Im Jahr 2023 ist der Anteil des bargeldlosen Zahlungsverkehrs mit der Girocard in Deutschland erneut gestiegen, mit Umsätzen von 304 Milliarden Euro (Quelle: Girocard EU). Selbst Kleinstbeträge beim Bäcker oder Kiosk werden mit Karte bezahlt. Bargeldlos zahlen mit Kontaktlosfunktion liegt voll im Trend, das ist branchenübergreifend spürbar. Doch welche Kosten sind für Händler mit Kartenzahlungen verbunden? Und welche Karten sollten Sie akzeptieren? Das und mehr decken wir in diesem Ratgeber ab.

Wie funktioniert bargeldlos zahlen?

Es gibt insgesamt drei gängige Methoden für bargeldlosen Zahlungsverkehr: 1. Kontaktloses Bezahlen, 2. Zahlung per PIN-Eingabe und 3. Zahlung per Unterschrift (Lastschriftverfahren):

1. Kontaktloses Bezahlen

Kontaktloses Bezahlen per Near Field Communication (NFC) ist die bequemste und schnellste Methode. Kunden halten ihre Karte, ihr Smartphone oder ein anderes NFC-fähiges Gerät in die Nähe des Terminals. Beträge bis 50 Euro können ohne PIN-Eingabe bezahlt werden, was den Vorgang beschleunigt. Einfacher geht bargeldlos bezahlen nicht.

2. Zahlung per PIN-Eingabe

Das seit 1991 bestehende Electronic Cash-System (EC) der Deutschen Kreditwirtschaft ermöglicht sichere Kartenzahlungen. Kunden geben stecken die Karte in das Kartengerät und geben ihre PIN ein. Daraufhin prüft das Terminal die Verfügbarkeit des Betrags auf dem Bankkonto. Die Bank reserviert anschließend den Betrag und berechnet eine Gebühr, was Ihnen die Sicherheit gibt, dass das Geld ankommt. Hier entfällt bei Beträgen bis 50 Euro ebenfalls die PIN-Eingabe, wenn Konsumenten kontaktlos zahlen.

3. Zahlung per Unterschrift (ELV Lastschriftverfahren)

Beim Elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) erlauben Kunden durch ihre Unterschrift, den Betrag vom Konto einzuziehen. Es erfolgt keine sofortige Prüfung der Kontodeckung, wodurch Sie das Risiko von Rückbuchungen oder unzureichender Kontodeckung tragen. Trotz der Kostenfreiheit ist ELV aufgrund dieses Risikos weniger genutzt. Eine Alternative ist das gesicherte Lastschriftverfahren, welches die Zahlung garantiert.

Die Fakten: Was spricht für bargeldlos bezahlen?

Überlegen Sie, bargeldloses Bezahlen in Ihrem Geschäft zu akzeptieren, sind sich aber noch unschlüssig? Diese Key-Facts helfen Ihnen bei der Entscheidung:

Wachsende Nutzung
2023 wurden laut einer EHI-Studie 40,4 Prozent aller Einkäufe im stationären Einzelhandel in Deutschland mit Karte bezahlt.

Erwartungen der Kunden
9 von 10 Deutschen erwarten mittlerweile, dass Kartenzahlungen in allen Geschäften möglich sind.

Rückgang der Barzahlungen
Der Anteil der Barzahlungen im Einzelhandel sinkt kontinuierlich – 2023 lag er bei nur noch 35,5 Prozent im Vergleich zu 37,5 Prozent im Vorjahr.

Verlust von Kunden
Fast 40 Prozent der Befragten verlassen ein Geschäft oder betreten es gar nicht erst, wenn keine Kartenzahlungen akzeptiert werden.

Vorteile für Händler: Darum sollten Sie bargeldlose Zahlung in Ihrem Geschäft akzeptieren

Icon Timer

1. Schnell & unkompliziert

Kontaktloses Bezahlen dauert ohne PIN (bei Beiträgen unter 50 Euro) im Schnitt nur 11 Sekunden und ist damit deutlich schneller als Bargeldzahlung (Quelle: Check24).

Icon mit Schloss

2. Höchste Sicherheitsstandards

Dank NFC-Technologie ist bargeldlos bezahlen besonders sicher. Bei Beträgen ab 50 Euro ist eine PIN erforderlich und die Technologie funktioniert nur bei einem maximalen Abstand von 4 cm.

Icon Sparen

3. Förderung von Spontankäufen

Kunden können jederzeit bezahlen, ohne auf Bargeld angewiesen zu sein. Entdecken sie spontan ein Produkt, können sie es sofort kaufen, auch ohne genug Bargeld dabei zu haben.

Icon mit Daumen hoch

4. Reduzierter Abrechnungsaufwand

Kartenzahlungen werden automatisch erfasst und verbucht werden, wodurch Zählfehler vermieden werden. Die Abrechnung mit Bargeld dauert im Durchschnitt 17 Minuten, während Kartenzahlungen diesen Prozess erheblich beschleunigen.

Was kostet Sie als Händler bargeldlos bezahlen?

Beim bargeldlosen Zahlungsverkehr mit Kartenterminals fallen sowohl fixe als auch variable Kosten an. Wir bei den Bezahlexperten nutzen das Blended-Modell, das unsere Kunden vor unerwarteten Gebühren schützt. Dieses Modell kombiniert die verschiedenen Gebührenarten in einer transparenten Struktur, sodass Sie sicher mit den hier aufgeführten Disagios kalkulieren können:

Fixkosten

Fixe Kosten bei
Kartengeräten

1. Miete für das Terminal: Jedes Kartenlesegerät hat eine feste monatliche Gebühr, die von der Vertragslaufzeit abhängt und bei uns ab 6,99 Euro beginnt.

2. Servicepauschale: Für lediglich 5,99 Euro monatlich erhalten Sie Zugang zu einer Notfall-Hotline, kostenlosem Terminalaustausch bei Defekten, sicherer technischer Abwicklung und Überweisungen auf Ihr Konto.

3. Zentrales Clearing: Optional bieten wir für 1,99 Euro pro Monat die Möglichkeit, alle Tagesumsätze nach Kassenschnitt gesammelt auf Ihr Händlerkonto zu überweisen.

variable Kosten

Variable Kosten bei Kartengeräten

1. Gebühren pro Transaktion: Jede Transaktion kostet eine Gebühr, die bereits ab 7 Cent beginnt, unabhängig von der Höhe der Transaktion.

2. Kosten für Girocard-Zahlung: Zahlungen mit EC-Karte werden mit 0,25% des Umsatzes berechnet.

3. Kosten für Visa- oder Mastercard-Zahlung: Zahlungen mit einer Debitkarte von Mastercard oder Visa kosten 0,89% des Zahlbetrags. Bei Kreditkartenzahlungen dieser Anbieter fallen 1,19% an.

Möchten Sie mehr über die Gebühren für Kartenzahlungen erfahren? In diesem Ratgeber finden Sie alle wichtigen Informationen rund um das Thema Bargeldlos zahlen.

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Beispielrechnung: Was kostet ein Restaurant bargeldloses Bezahlen?

Ein einfaches Rechenbeispiel zeigt, wie günstig das Anbieten von Kartenzahlungen mit dem richtigen Anbieter sein kann. Hierbei vergleichen wir die Kosten der Bezahlexperten mit denen anderer Anbieter, die ohne eine Grundgebühr arbeiten, aber z.B. pauschal 1,39% auf jede Transaktion berechnen:

Bargeldlos bezahlen

Beispiel: Ein Restaurant macht 14.000€ Umsatz pro Monat. Der Durchschnittsbon beträgt 50€. 75% der Zahlungen sind Girokarten. 25% Kreditkarten (Mastercard oder Visa).

Anbieter*

Gebühren

Bezahlexperten 102,50€ (0,73%)
Anbieter 1 Tarif: 1,39% auf alle Umsätze, keine Grundgebühr 194,60€ (1,39%)
Anbieter 2 Tarif: Flatrate mit bestimmten Transaktionsvolumen pro Monat 125,70€ (0,90%)

Zwischenfazit: Bargeldlos bezahlen kann mittlerweile sehr günstig sein. Mit den Kartenterminals der Bezahlexperten senken Sie Ihre Kosten spürbar und behalten mehr von Ihrem Umsatz. Gleichzeitig bieten Sie Ihren Kunden eine komfortable und zeitgemäße Zahlungsmöglichkeit. Wir sind Ihr verlässlicher Partner für einfache EC- und Kreditkartenzahlungen.

Keinen Umsatz verpassen: Diese Karten sollten Sie akzeptieren

Um sicherzustellen, dass Sie keinen Umsatz verpassen, sollten Sie folgende Karten akzeptieren:

Debitkarte, für Kreditkarte akzeptieren

1. Girocard (EC-Karte)

Die Girocard (auch als EC-Karte bekannt), ist die am häufigsten genutzte Karte in Deutschland! Sie wird bei etwa 70% aller Kartenzahlungen eingesetzt und das zunehmend öfter. Im Jahr 2023 wurde sie über 700 Mal häufiger verwendet als noch 2022, was einem Anstieg von 11,5% entspricht. Etwa 97% der Deutschen ab 16 Jahren besitzen die Girocard. Für moderne Händler ist es daher unerlässlich, die Girocard als Zahlungsmittel zu akzeptieren – ganz egal, ob Supermarkt, Restaurant, Tankstelle oder Kiosk.

Mastercard, VISA und Amex Kreditkarten - bargeldlos bezahlen

2. Kreditkarten

In Deutschland gibt es inzwischen über 36 Millionen Kreditkarten und diese Zahl wächst stetig. Doch welche Kreditkarten sollten Sie anbieten?

Besonders weit verbreitet sind Mastercard und Visa. Für eine hauptsächlich deutsche Kundschaft genügt es, diese beiden Karten zu akzeptieren. Die Kreditkarten dieser beiden Anbieter ermöglichen zudem das Bezahlen mit Smartphone oder Smartwach, da Payment-Apps wie Google Pay oder Apple Pay mit Mastercard- oder Visa-Konten verknüpft sind.

Bei ausländischer Kundschaft sind Kreditkarten ohnehin unverzichtbar, da Girocards zwar in Deutschland weit verbreitet, im Ausland jedoch kaum akzeptiert sind. Ohne die Akzeptanz von Kreditkarten entgehen Ihnen daher potenzielle Kunden.

bargeldlos bezahlen

3. Debitkarten

Mastercard und Visa bieten mittlerweile auch Debitkarten an, die bei Banken wie DKB, ING und N26 die Girocard ersetzen. Diese Karten sind mit dem Bankkonto verknüpft und der Betrag wird direkt abgebucht, ähnlich wie bei der Girocard. Ein wesentlicher Vorteil der Debitkarten ist ihre internationale Akzeptanz.

Um Kunden dieser Banken zu erreichen, ist es somit wichtig, Debitkarten zu akzeptieren. In Deutschland sind etwa 13 Millionen Visa-Debitkarten im Einsatz, was einem Marktanteil von 11% entspricht. Mastercard-Debitkarten haben einen geschätzten Marktanteil von 3-5%. Insgesamt bezahlt jeder sechste Kunde mit einer Debitkarte.

Zwischenfazit: Mit diesen 3 Karten wollen Ihre Kunden bargeldlos bezahlen

Für Händler ist es essenziell, die gängigen Kartenzahlungsmethoden anzubieten und die damit verbundenen Kosten zu kennen. Dabei sollte besonderer Wert auf die Akzeptanz von Girocard, Debitkarten und Kreditkarten gelegt werden, um möglichst vielen Kunden eine bequeme Zahlungsmöglichkeit zu bieten. Die zunehmende Bedeutung der Handyzahlung sollte ebenfalls berücksichtigt werden.

Heutzutage haben Ihre Kunden oft mehrere Karten in ihrem Portemonnaie. Sorgen Sie dafür, dass jeder dieser Karten in Ihrem Geschäft akzeptiert wird. Andernfalls riskieren Sie, Kundschaft an die Konkurrenz zu verlieren.

Mobiles Kartenlesegerät

Welches Kartenterminal ist für Ihr Geschäft das Richtige?

Es gibt verschiedene Zahlungssysteme, bei denen unterschiedliche Kosten für das Anbieten von Kartenzahlung entstehen. Grundsätzlich wird zwischen kabelgebundenen und mobilen Lesegeräten unterschieden, die über verschiedene Ausstattungsmerkmale verfügen:

Icon stationäres Terminal

Kabelgebundene Kassenterminals

  • Ideal für feste Verkaufstresen wie in Kiosken oder Arztpraxen.
  • Kann gedreht oder verschoben werden, um es dem Kunden zuzuwenden.
  • Wird über Kabel mit Strom versorgt.
  • Verbindung über eine Buchse oder per WLAN möglich.
Icon mobiles Terminal

Mobile
Kassenterminals

  • Flexibilität bei Kartenzahlung unterwegs – ideal für Branchen wie Lieferdienste oder Gastronomien.
  • Verbindung über WLAN, SIM-Karte oder Bluetooth mit einer Basisstation, die auch als Ladestation dient.
  • Akkus mit langer Laufzeit für zuverlässigen Einsatz den ganzen Tag.

Fazit: Bargeldlos Bezahlen ist heute der Standard

Kartenzahlungen spielen eine immer wichtigere Rolle beim Bezahlverhalten der Deutschen. Entsprechend sollten Sie mit dem Trend gehen und Ihren Kunden die Möglichkeit bieten, aus einer Reihe von bargeldlosen Zahlungsarten wählen zu können. Nur so stellen Sie sicher, dass Ihre Kunden zufrieden sind und bei Ihnen, statt bei Ihrer Konkurrenz einkaufen.

Haben Sie Fragen rund um das Thema Bargeldlosen Zahlungsverkehr oder überlegen Sie, ein Kartenterminal für Ihr Geschäft anzuschaffen? Nutzen Sie unseren Konfigurator, um sich unverbindlich und kostenlos beraten zu lassen. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

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    Häufig gestellte Fragen

    Nicht jedes Handy kann für bargeldloses Bezahlen verwendet werden. Das Gerät muss über NFC (Near Field Communication) verfügen, eine Technologie, die für kontaktlose Zahlungen erforderlich ist. Zusätzlich wird eine passende Bezahl-App wie Apple Pay oder Google Wallet benötigt, die mit einem Bankkonto oder einer Kreditkarte verknüpft ist. Ältere Modelle oder Geräte ohne NFC-Unterstützung können diese Funktion nicht nutzen.

    Die EC-Karte ist das beliebteste bargeldlose Zahlungsmittel in der Bundesrepublik. Trotzdem sollte man nicht vergessen, wie weit Kreditkarten verbreitet sind. Bedenken Sie außerdem, dass die Maestro-Funktion nur noch zeitlich begrenzt nutzbar ist und eine Girocard somit in Zukunft nur noch im Inland eingesetzt werden kann. Dadurch werden verstärkt Debitkarten angeboten, die von einem Kartenterminal allerdings wie eine Kreditkarte behandelt und abgerechnet werden. Die Gebühren für Transaktionen mit Debitkarten sind daher höher. Von Neobanken, wie z.B. N26, werden allgemein nur Debitkarten statt Girocards ausgegeben.

    Beim Zahlungsvorgang mit dem Handy sind die Apps zudem oft mit Kreditkarten verknüpft. Wenn Ihr Kartenlesegerät für die Kreditkartenzahlungen freigeschaltet ist, ermöglichen Sie nicht nur Ihren Kunden  mehr Flexibilität, sondern sind optimal auf die Verlagerung zur Debitkarte vorbereitet. Sollte Ihr Gerät bisher nur für EC-Karten freigeschaltet sein, kommen Sie gerne auf uns zu und beantragen Sie die kostenlose Freischaltung für Debit- und Kreditkarten. Die Umsetzung erfolgt innerhalb weniger Werktage. So stellen Sie sicher, dass Sie sich keinen Umsatz entgehen lassen.

    Neben den Bezahlterminals zum Mieten, können Sie auch Kartenleser für bargeldloses Zahlen kaufen. Entscheiden Sie sich für den Kauf eines Lesegeräts, sollten Sie sich nicht  blenden lassen. Oft gibt es versteckte Zusatzkosten oder höhere Gebühren.

    Tipp: Lesen Sie sich auf jeden Fall das Kleingedruckte vor dem Kaufabschluss durch und vergleichen Sie genau die variablen Kosten für EC- und Kreditkarten-Transaktionen.

    Rechnung für Kostenbeispiel

    • Bezahlexperten: 280 Transaktionen á 7 Cent + 15 Euro Grundgebühren + 75% Girocard á 0,25% + 25% Kreditkarten á 1,19%
    • Anbieter 1: 1,39% auf alle Umsätze
    • Anbieter 2: Monatspreis für 12.000 Euro Flatrate-Volumen + 2.000 Euro á 2,29% Zusatz-Disago

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