Ist die Art des Bezahlens eine Generationenfrage? Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigt auf: Die Einführung des kontaktlosen Bezahlens wurde vor allem bei der jüngeren Generation positiv aufgenommen und hat zur höheren Nutzung der Karte gegenüber dem Bargeld geführt.
Fast jede zweite der befragten 16- bis 29-Jährigen Personen (47 Prozent) hat kontaktloses Bezahlen bereits genutzt. Dadurch ist der Anteil der Kartenzahlung bei den unter 30-Jährigen innerhalb eines Jahres deutlich von 39 auf 51 Prozent gestiegen. Besonders spannend: 67 Prozent dieser Altersgruppe könnten sich laut der Umfrage sogar „sehr leicht“ oder „leicht“ auf eine Welt ohne Bargeld umstellen. Auch die 30- bis 44-Jährigen bevorzugen mehrheitlich (52 Prozent) die Karte gegenüber dem Bargeld. Das bestätigt den Trend, den die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) zum Halbjahr 2019 veröffentlicht hatte. Die Transaktionen mit Girocard sind laut der aktuellen Zahlen um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Die Ergebnisse der Umfrage des Allensbach Institut zeigen aber auch: Die Art des Bezahlens ist eine Generationenfrage. Denn bei den über 44-Jährigen liegt das Bargeld mit 69 Prozent weiterhin vor der Kartenzahlung. Das zeigt, dass sich die „Älteren“ nach wie vor etwas schwerer tun, auf das beliebte Bargeld zu verzichten. Die moderne NFC-Technik kann aber hier auch Überzeugungsarbeit leisten. Über alle Altersgrenzen hinweg hoben alle Befragten, die schon kontaktlos bezahlt haben, die Vorteile hervor. So wurden die „einfache Bedienung“ (74 Prozent) gegenüber dem Einstecken der Karte und die „Schnelligkeit“ (60 Prozent) positiv bewerten. 73 Prozent halten das Verfahren außerdem für „modern“.
Damit zeigt sich, welchen positiven Einfluss diese moderne und bequeme Bezahl-Methode auf die grundsätzliche Akzeptanz von Kartenzahlung hat. Insgesamt wurden vom Allensbach Institut 1.228 Personen ab 16 Jahren befragt. 94 Prozent verfügten über eine Girocard.